Ostern für Auskenner: Woher stammen unsere Bräuche?

Ostern und das damit verbundene, traditionelle Osterbrauchtum (und auch der Osterhase) haben in vielen Ländern einen hohen Stellenwert. Was feiert man zu Ostern? Dazu haben wir zur Einstimmung auf das Osterfest typische, aber manch vergessene Osterbräuche zusammengefasst.

Schon gewusst: Nicht Weihnachten, sondern Ostern ist das wichtigste Fest im Kirchenkalender. An dem verlängerten, das dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt, gedenken die Christen der Kreuzigung und Auferstehung Jesu. Auch wenn es heutzutage zu Weihnachten mehr Geschenke gibt – Ostern ist seit über 1700 Jahren das wichtigste Fest.

Das Wort „Ostern“ geht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine germanische Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin namens Eostrae zurück, zu deren Ehren in dieser Jahreszeit ein Fest gefeiert wurde.

Wieso Hasen und Eier?

Beides gehört zu vorchristlichen Bräuchen: Denn Hase und Ei gelten seit Urzeiten als Symbole für Fruchtbarkeit und den Beginn neuen Lebens. Dafür stehen auch die Feiertage zu Ostern. Im Mittelalter war kurz vor Ostern Zahltag für alle, die Schulden zu begleichen hatten, die oft mit Hasen oder Eiern „abgezahlt“ wurden. Wer letztendlich den Osterhasen erfunden hat ist unbekannt. Fest steht: Die erste bekannte Erwähnung stammt aus dem Jahr 1678.

Holzratschen statt Glocken

Von Gründonnerstag bis zur Osternacht läuten keine Kirchenglocken mehr (angeblich sind sie kurz nach Rom geflogen). Auch Blumenschmuck und Kerzen verschwinden vom Altar. Trotzdem finden natürlich feierliche Messen statt.

Aber statt der Glocken werden die Menschen in vielen Regionen mit Holzratschen und Klappern zum Gottesdienst gerufen. Dieser alte Brauch wurde schon zur Zeit Karls des Großen (747-814 n.Chr.) zu Ostern gepflegt.

Karfreitag gibt es Fisch

An diesem Tag gedenken Christen überall auf der Welt der Kreuzigung Jesu. Es ist der höchste und gleichzeitig auch der traurigste christliche Feiertag. Viele Christen essen am Karfreitag Fisch, weil der Fisch das Symbol ist, mit dem sie sich zur Zeit der Christenverfolgung untereinander zu erkennen gaben. In vielen Ländern ist Karfreitag außerdem der einzige Tag im Jahr, an dem keine Zeitung erscheint.

Osterfeuer

In vielen Regionen werden in der Nacht auf Ostersonntag Osterfeuer angezündet. In Hamburg ist das ein besonderes Schauspiel, weil dort mehrere große Osterfeuer entlang der Elbe brennen, die man besonders gut vom Wasser aus sehen kann – die zahlreichen Fähren laufen auch aus, damit dieses Ereignis aus bester Sicht betrachtet werden kann. Der Feuerbrauch zu Ostern ist über 500 Jahre alt. Früher hießen diese Osterfeuer übrigens „Hildebrand“, was soviel heißt wie „heiliger Brand“. Die Feuer sollten natürlich Hexen und alles Böse abwehren.

Osterwasser

Ein alter Brauch besagt, dass ein Bad in einem fließenden Bach am Ostersonntag Jugend und Schönheit bewahrt, Krankheiten heilt und Unglück abhält.
Um sich vor Krankheit zu schützen, trieben die Menschen sogar ihr Vieh am Ostermorgen in die Bäche. Dieses so genannte Osterwasser gilt als Symbol der Fruchtbarkeit. Dem Brauch gemäß müssen junge Mädchen es schweigend und gegen den Strom schöpfen, damit das Wasser seine Heilkraft behält.
Außerdem darf weder auf dem Heimweg, noch Zuhause ein Tropfen davon verschüttet werden.

Unser Hallenbad im Florianihof ist zwar nicht mit „Osterwasser“ gefüllt, dennoch aber ein großartiger Tipp zur Entspannung und Wellness, auch zu Ostern oder während der Miesenbacher Frühlingswochen.

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